Roulette: Aufbau und Regeln im Überblick
Roulette ist eines der beliebtesten Casino-Spiele der Welt und daher ist es wenig verwunderlich, dass es mittlerweile nicht nur im Casino, sondern auch im Internet gespielt werden kann. Es ist dabei nicht nur eines der beliebtesten Casino-Spiele, sondern auch eines der ältesten. Wie aus den Geschichtsbüchern hervorgeht, fand das Glücksspiel seinen Ursprung schon im 17. Jahrhundert und hat es bis heute geschafft, ein fester Bestandteil eines jeden Casinos zu bleiben. Beim Roulette versucht man, die Zahl oder Zahlengruppe vorauszusagen, welche in der Folge durch den Wurf einer Kugel in den sich drehenden Kessel bestimmt wird.
Der Roulettekessel
Das Herz des Roulettes ist der sogenannte Roulettekessel, welcher gelegentlich auch Roulettemaschine genannt wird. Dieser zeichnet sich dadurch aus, dass er sich drehen lässt und am Rande insgesamt 37 Fächer vorhanden sind, in denen durch die Kugel die Gewinnzahl bestimmt wird. Die Fächer sind in dem Kessel abwechselnd in den Farben Rot und Schwarz und mit den Ziffern von 0 bis 36 gekennzeichnet. Die Zahlen sind jedoch nicht in der normalen Reihenfolge angeordnet, sondern auf den ersten Blick wild durcheinander.
Hinter den Farben der Zahlen verbirgt sich jedoch ein recht einfaches System. Welche Farbe eine Zahl hat, hängt von ihrer Quersumme ab. Gerade Quersummen sind rot und gerade Quersummen schwarz. Die einzigen Ausnahmen sind dabei die Zahlen mit der Quersumme 1, welche zur Hälfte schwarz und zur anderen Hälfte rot sind.
Wie funktioniert das Roulette im Online Casino?
Das Tableau
Das Tableau ist neben dem Kessel das zweite wichtige Element des Roulettespiels, wobei man ohne keines der beiden Bestandteile wirklich Roulette spielen könnte. Das Tableau weist die Felder 0 bis 36 auf und fügt einige weitere hinzu. Auf dem Tableau werden die Einsätze platziert.
Die Null bildet den Kopf des Tableaus und darunter stehen immer in Dreierreihen die anderen Zahlen. So befinden sich in der ersten Reihe über der Null die Zahlen 1, 2 und 3 und in der letzten der 12 Reihen die Zahlen 34, 35 und 36. So lässt sich das Feld auf zwei verschiedene Arten und Weisen in drei Teile teilen. Damit wären wir bereits bei den nächsten Feldern des Tableaus. Seitlich befinden sich die Felder für die drei Dutzende 1-12 (12P), 13-24 (12M) sowie 25-36 /12D). Die drei Zwölferreihen von Kopf bis Fuß werden jeweils mit einem leeren Feld abgeschlossen, was die Setzmöglichkeit auf die Kolonnen bildet.
Seitlich von den Zahlen befinden sich die größeren Felder des Tableaus für die einfachen Chancen: Schwarz, Rot, Gerade, Ungerade, Niedrig (1-18) und Hoch (19-36).
Die Setzmöglichkeiten
Die Setzmöglichkeiten umfassen aber nicht nur die einfachen Chancen oder einzelne Zahlen, sondern die verschiedensten Zahlenkombinationen.
Einfache Chancen
Die beliebteste Wettart beim Roulette ist das Wetten auf die einfache Chance. Die Chance beträgt 50 Prozent, wenn man die Null außer Acht lässt. Im glücklichen Fall erhält man einen 1:1-Gewinn zurück. Beträgt die Chance 50 Prozent, muss auch auf die Hälfte der Zahlen getippt werden. Dies ist auf drei verschiedene Arten möglich:
- 1. Mit Schwarz (Black) oder Rot (Red)
- 2. Mit Ungerade (Impair) oder Gerade (Pair)
- 3. Mit Niedrig (Manque, 1-18) oder Hoch (Passe, 19-36)
Ein Beispiel: Es werden 10 Euro auf Rot gesetzt und die Kugel fällt im Kessel auf die rote 32. Die Wette ist damit aufgegangen und neben dem Einsatz von 10 Euro erhält man weitere 10 Euro als Gewinn zurück.
Mehrfache Chancen
Mehrfache Chancen sind das Gegenteil von einfachen Chancen und werden merklich seltener gespielt. Es wird dabei auf weniger als die Hälfte der Zahlen getippt, sodass man ein größeres Risiko eingeht, für dieses aber auch entsprechend höher belohnt wird, sollte die Wette aufgehen. Im Gegensatz zur einfachen Chance, bei der es nur die 1:1-Gewinnauszahlung gibt, zählen zur mehrfachen Chance zahlreiche verschiedene Auszahlungsfaktoren. Die folgende Reihenfolge listet von großem nach geringem Risiko:
- A. Plein: Mit einem Tipp auf ein Plein oder Full Number setzt man auf eine einzelne der 37 Zahlen. Die Wahrscheinlichkeit, dass ein solcher Tipp eintrifft, ist sehr gering. Dafür erhält man eine Auszahlungsquote von 35:1.
- B. Cheval: Mit einem Cheval oder Split setzt man auf zwei auf dem Tableau benachbarte Zahlen wie zum Beispiel 17/20. Aber auch ein Tipp auf 7/8 ist möglich. Die Auszahlungsquote ist entsprechend nur halb so groß wie beim Plein und liegt bei 17:1.
- C. Transversale Pleine: Mit einer Transversale Pleine bzw. Street wird auf 3 auf dem Tableau nebeneinander liegende Zahlen gesetzt. Die Zahlen stammen aus einer Querreihe des Tableaus. Die Auszahlungsquote beträgt in diesem Fall 11:1. In einem Casino wird die niedrigste und höchste Zahl angesagt, soll der Croupier den Einsatz platzieren. Ein Beispiel wäre „Transversale 19-21“.
- D. Les trois Premiers: Mit einem Les trois Premiers bzw. First Three wird auf die ersten drei Zahlen gesetzt. Die Rede ist von den Zahlen 0/1/2 und die Auszahlungsquote liegt ebenfalls bei 11:1.
- E. Carré: Bei einer Carré bzw. Corner wird auf vier auf dem Tableau angrenzende Nummern gesetzt. Ein passendes Beispiel wäre 23/24/26/27 und würde beim Eintreffen eine Auszahlungsquote von 8:1 bringen. Die entsprechende Ansage würde „Carré 23-27“ lauten.
- F. Les quatre Premiers: Mit den Les quatre Premiers bzw. First Four wird auf die ersten vier Zahlen gesetzt. Dementsprechend wäre der Tipp siegreich, wenn die Kugel auf eine der Zahlen 0/1/2/3 fällt. Die Auszahlungsquote liegt gleich dem Carré bei 8:1.
- G. Transversale simple: Mit einer Transversale simple bzw. Six Line wird auf die sechs Nummer zweier aufeinanderfolgenden Querreichen gesetzt. Ein Beispiel wäre die 31/32/33/34/35/36 und bringt immerhin noch eine Auszahlungsquote von 5:1.
- H. Douzaines: Mit einem Douzaines wird auf eines der drei Dutzenden getippt, in die sich die Zahlen einteilen lassen. Dies kann entweder das erste Dutzend (1-12), mittlere Dutzend (13-24) oder das letzte Dutzend (25-36) sein. Die Auszahlungsquote liegt bei 2:1.
- J. Colonnes: Mit einem Colonnes bzw. Columns wird auf eine der drei Zwölferreihen von Kopf bis zum Fuß des Tableaus gesetzt. Es kann sich dabei entweder um die Colonne 34, Colonne 35 oder Colonne 36 handeln, welche jeweils die Zahlen in der gleichen Spalte einschließt.
A – Z | Einsätze | Anzahl der Zahlen | Auszahlungsquoten | |
---|---|---|---|---|
А | Plein | einzelne Zahl | 35:1 | |
B | Cheval / Teilen | zwei Nummern 28/31 | 17:1 | |
C | Transversale Plein | drei verbundene Zahlen 7/8/9 | 11:1 | |
D | Les trois Premiers | die ersten Drei 0/1/2 | 11:1 | |
E | Carré / Ecke | vier verbundene Zahlen 4/5/7/8 | 8:1 | |
F | Les quatre Premiers | die ersten Vier 0/1/2/3 | 8:1 | |
G | Transversale simple | zwei nebeneinander liegende Querreihen | 5:1 | |
H | Douzaines / Dutzend | 12 verbundene Zahlen 1-12 | 2:1 | |
I | Colonnes / Kolonnen | 12 Zahlen in einer Kolonne | 2:1 | |
J | Rot / Schwarz | alle roten / schwarzen Zahlen | 1:1 | |
K | Ungerade / Gerade | alle ungeraden / geraden Zahlen | 1:1 | |
L | Niedrig 18 | die Zahlen von 1 bis 18 | 1:1 | |
M | Hoch 18 | die Zahlen von 19 bis 36 | 1:1 |
Kesselspiele
Während bei den normalen Chancen auf benachbarte Zahlen auf dem Tableau gesetzt wird, welche nach Größe geordnet sind, wird bei den Kesselspielen auf im Kessel benachbarte Zahlen gesetzt. Meint man also zu wissen, in welchem Bereich die Kugel zum Liegen kommen wird, so empfiehlt sich ein solches Kesselspiel. Die Kesselspiele werden für gewöhnlich angesagt, in Online-Casinos können auf dem Tableau allerdings auch extra dafür vorgesehene Felder zu finden sein.
- 1. Spiel mit Nachbarn: Ein Spieler kann auf eine Zahl mit bis zu vier Nachbarn zu jeder Seite setzen. Ein Beispiel wäre „7 mit zwei Nachbarn“, sodass auf die Zahlen 18, 29, 7, 28 und 12 gewettet wird.
- 2. Zero-Spiel: Beim Zero-Spiel wird auf die sieben im Kessel nebeneinander liegenden Nummer 12, 35, 3, 26, 0, 32 und 15 gesetzt, welche die Null einschließen.
- 3. Große Serie: Die große Serie umfasst die siebzehn Zahlen 22, 18, 29, 7, 28, 12, 35, 3, 26, 0, 32, 15, 19, 4, 21, 2 und 25.
- 4. Kleine Serie: Die kleine Serie umfasst die zwölf Zahlen 2 27, 13, 36, 11, 30, 8, 23, 10, 5, 24, 16 und 33.
- 5. Les orphelins: Die sogenannten Waisenkinder umfassen acht Zahlen, die weder zur kleinen noch zur großen Serie gehören. Das sind die Nummern 1, 20, 14, 31, 9, 17, 34 und 6.
Der Spielablauf
Der Spielablauf beim Roulette ist recht einfach. Nachdem das Spiel vom Croupier freigegeben wurde, können die Einsätze der Spieler auf dem Tableau platziert werden oder entsprechende Spiele angesagt werden. Sind genügend Einsätze platziert, wirft der Croupier die Kugel in die entgegengesetzte Richtung des sich drehenden Kessels. Die ersten Sekunden können in der Regel noch Einsätze platziert werden, doch dann kommt das entscheidende Signal „Nichts geht mehr“ und die Kugel wird innerhalb weniger Sekunden auf ein Hindernis im Kessel stoßen und früher oder später in einem Feld liegen bleiben. Der Croupier sagt Zahl, Farbe und die weiteren einfachen Gewinnchancen an und zeigt entweder mit einem Rateau (Rechen) auf die Gewinnzahl oder markiert diese anderweitig. Zuerst werden die verlorenen Einsätze eingezogen, um dann die Gewinne an die Spieler auszuzahlen.