BlackJack Strategie nach Tabellen
Das Kartenspiel BlackJack ist eines der beliebtesten und zugleich kompliziertesten Glücksspiele, die es in den Casinos von heute gibt. Dies liegt unter anderem daran, dass es sehr viele Wege gibt, die eigenen Karten zu spielen und man dabei viele Regeln beachten muss. Darüber hinaus gibt es eine ganze Reihe an zusätzlichen Einsatzmöglichkeiten, wie die Insurance Bet, die Bet als Außenstehender oder eine Reihe von weiteren Nebenwetten. Um sich bessere Gewinnchancen einzuräumen, gibt es eine sogenannte BlackJack-Tabelle, die aufzeigt, wie man beim klassischen Blackjack mit welchen Händen am besten spielen sollte. In diesem Artikel werde ich diese etwas näher erläutern.
Aufbau der Tabelle und wie man sie lesen muss
Die Tabelle erschien das erste Mal im Jahr 1958, als BlackJack mehrere Jahre erfolgreich analysiert und untersucht wurde. Veröffentlicht wurde sie etwa ein Jahrzehnt nachdem erstmals etwas vom Kartenzählen bekannt geworden ist.
Hier die Tabelle:
Erklärungen der Abkürzungen
- S = Stand
- H = Hit
- P = Split
- DD (oder manchmal D) = Double Down
- H/P = Split, aber nur, wenn ein Spieler danach verdoppeln (Double Down) darf. Ansonsten: Hit.
- H/R = Aufgeben (Surrender), falls dies erlaubt ist. Ansonsten: Hit.
Wie man gut erkennen kann, befindet sich das Blatt (bzw. die erste offene Karte) des Dealers an der Seite und das Blatt des Spielers oben. Der obere Teil für die beiden Karten des Spielers ist in drei Bereiche unterteilt: Paare, Hände mit einem Ass (soft hands) und Hände ohne Ass (hard hands). Die Bezeichnung soft und hard kommt daher, weil das Spiel mit einem Ass leichter (softer) ist, da das Ass beliebig als 1 oder als 11 gezählt werden darf. Ohne Ass ist es schwieriger zu gewinnen (harder). Die Tabelle ist für den ersten Zug gedacht, wenn der Spieler gerade zwei Karten besitzt und man vom Dealer nur eine einzige sieht. Im Grunde wird einem nur gesagt, wie genau man mit seinem Blatt im Verhältnis zur Karte des Dealers reagieren sollte. Das Blatt der anderen Spieler wird dabei bewusst ausgelassen, da es keinen Einfluss auf den eigenen Erfolg nimmt. Man selbst muss nur den Dealer schlagen.
Beispiel #1
Wir haben zwei Zehnen auf der Hand und der Dealer ein Ass. In der Tabelle ist ein „S“ für „Stand“ zu sehen. Wir beenden also unsere Hand mit 20 Punkten und hoffen zu gewinnen.
Beispiel #2
Wir haben Ass und Zwei auf der Hand, der Dealer eine Sechs. Die Tabelle empfiehlt uns ein Double Down, also unseren Einsatz zu verdoppeln. Wir dürfen danach nur noch eine Karte erhalten und hoffen zu gewinnen.
Wann wurde die Tabelle entworfen?
Die Tabelle an sich existiert bereits seit dem Jahr 1958, wurde damals aber noch nicht öffentlich zugänglich gemacht. Zum damaligen Zeitpunkt hatte man das Spiel bereits weitgehend analysiert und das Mathematische dahinter verstanden. Der Erfinder der Tabelle hatte allerdings keinen Nutzen in einer Veröffentlichung gesehen. Erst rund ein Jahrzehnt, nachdem erstmals das Kartenzählen bekannt wurde, hatte man die Tabelle der Öffentlichkeit zugänglich gemacht. Dies auch deshalb, weil sie jetzt besser vermarktet werden konnte. Allerdings kann sie nicht wie das Kartenzählen zum dauerhaften Gewinn führen, sie gilt aber als Voraussetzung für eine optimale Spielweise, um die Strategie des Kartenzählens überhaupt anwenden zu können.
Vorteile des Spiels mit Tabelle
Die Vorteile des Spiels mit dieser Tabelle liegen auf der Hand. Sie soll dem Spieler bei korrekter Anwendung höhere Chancen auf den Gewinn geben, sodass die Edge des Hauses so gering wie möglich ausfällt. Die Auszahlungsquote des Spiels ist nämlich auf perfekte Entscheidungen beider Seiten ausgelegt. Wenn der Spieler allerdings nicht jedes Blatt mit der besten Wahrscheinlichkeit spielt, beraubt er sich seiner möglichen Gewinnchancen. Hält man sich also an die Tabelle, wird man weniger verlieren, als es ohne Tabelle der Fall wäre.
Darüber hinaus dient sie auch als Lernstütze für Anfänger im BlackJack. Gerade wegen der vielen unterschiedlichen Regeln und möglichen Züge werden Beginner stark verunsichert. Double Down, Push, Stand, Hit, Insurance und viele weitere Begriffe sorgen dafür, dass man schnell in ein einfaches „eine Karte bitte noch“-Spiel verfällt, welches ohne genaue Überlegungen stattfindet. Mit der Tabelle weiß man nun, wann genau eine Hand gesplittet werden sollte und wo man ein Surrender in Kauf nehmen sollte. Dies funktioniert auch deshalb sehr gut, weil die Tabelle die Hand des Dealers mit einbezieht, was viele Spieler bei ihren eigenen Überlegungen nicht tun. Häufig ein fataler Fehler, der sich für das Casino auszahlt.